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Kälbchen Emmi auf der Almwiese, © karlmeise

Tierischer Almsommer

Hoi liebe Kinder! Die warme Jahreszeit lockt nicht nur euch, sondern auch unsere Weidetiere wieder nach draußen. Denn im Sommer leben Rinder, Schafe, Ziegen und auch Pferde auf den Almwiesen der Alpenwelt Karwendel. Dort könnt ihr sie besuchen. Aber auch in unserem aktuellen Hoch³-Magazin erfahrt ihr, warum der Almsommer bei uns etwas ganz Besonderes ist. Auf einer bunten Rätsel- und Entdeckerseite könnt ihr das Kälbchen Emmi durch seinen ersten Almsommer begleiten und viel spannendes Insiderwissen mitnehmen. Zwischen Berg und Tal und von Freifressen bis Fladenfreude. Hier nimmt euch Franzi Noder, die auf einem Bauernhof in Mittenwald lebt, schon mal direkt mit in den Almsommer – hör’ rein!

Ein Almsommer mit Kälbchen Emmi

Kunterbunter Herdentreff

Junge Rinder, aber auch Mutterkühe mit ihren Kälbern freuen sich auf den Frühling. Dann kommen sie wie jedes Jahr hinaus auf die Wiesen und treffen dort ihre Artgenossen von den anderen Höfen. Im Tal grünt und blüht es früher als oben am Berg. Daher sind die Riedalm und die Seinsalm, die weiter unten liegen, die ersten Almsommer-Stationen der bunt gemischten Rinderherden. Bei uns grasen das sogenannte Braun- und Fleckvieh mit den hübschen Murnau Werdenfelser Rindern zusammen. Auf der kinderwagenfreundlichen Rundwanderung durch den Riedboden könnt ihr bis Anfang Juni die Kälber und Kühe rund um die Riedalm besuchen, an der Isar spielen und euch auf einem großen Spielplatz bei den Parkplätzen am Riedboden austoben. Zudem laden viele „Bankerl“ zum Pausieren ein und auch an der Riedalm, die der Hirte in der Zeit bewohnt, gibt es dann kleine Erfrischungen. Hier könnt ihr euch schon mal anschauen und anhören, wie eine Fleckvieh-Herde in den Almsommer startet.

So schauts aus:

Mit dem Fleckvieh auf der Alm

 

 

Mit Abstand die süßesten Kälbchen

Kälbchen sind wirklich sehr süß. Aber Obacht: Mutterkühe passen gut auf ihre Kleinen auf und könnten es falsch verstehen, wenn ihr ihnen zu nahe kommt. Daher lieber keine Kälbchen auf der freien Wiese streicheln, sondern Abstand halten und einfach den Anblick genießen! Ein großer Abstand ist besonders wichtig, wenn ihr Hunde dabei habt. Nehmt eure Fellnasen bitte an die Leine und ihre Häufchen wieder mit. Denn die Wiesen sind die Futterschüssel der Rinder, und Hundekot kann gerade kleine Kälbchen schwer krank machen. Denkt auch daran, Weidegatter hinter euch zu schließen, damit die Herde zusammenbleibt. Wenn es doch mal passiert, dass Tiere „auskommen“, dann sind die Hirten froh um die „Schellen“, die um den Hals der Tiere baumeln. Als akustische „GPS-Tracker“ helfen nämlich die Kuhglocken, Ausreißer leichter wiederzufinden.

Zwischen Berg und Tal

Im Juni wandern die Weidetiere dann Stück für Stück weiter hinauf – immer dem frischesten Gras und den gesündesten Kräutern hinterher. Mit ihrem Appetit sorgen sie nicht nur für ihr eigenes leibliches Wohl. Denn Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sind auch „Landschaftspfleger“. Ohne sie würden die Almwiesen mit Büschen und Bäumen zuwachsen, statt in bunter Vielfalt zu blühen. Von Mitte Juli bis Anfang September grasen die Rinderherden dann rund um die Brandlalm und die Vereiner Alm.

Die Schafe machen das ganze Karwendelgebirge, die Rinder die Flächen rund um die Brandlalm und die Ziegen sind im Ferchenseegebiet.
Annemie Noder, Bäuerin aus Mittenwald

Eindrücke von einer Mittenwalder Schafweide auf Karwendelmassiv, © Alpenwelt Karwendel | Stefan Eisend

Die beiden Almen liegen auf circa 1.400 Metern oben am Berg. Aber wenn ihr schon größer und fit seid, schafft ihr die Wanderung dorthin in rund drei Stunden. Gut zu wissen: Am Seinsbach findet ihr viele coole Stellen zum Pritscheln und Spielen. Und auf der Vereiner Alm könnt ihr euch mit kühlen Getränken erfrischen und einer zünftigen Brotzeit stärken. Geöffnet hat die Berghütte zwischen dem 31. Mai und 16. September und damit in der Zeit, wenn die Tiere oben grasen. Der Almabtrieb im September ist für die Besitzer der Tiere und für alle anderen in Mittenwald, Krün und Wallgau dann auch immer ein großes Fest. Wenn die Rinder, Schafe und Ziegen mit viel Gebimmel in die Orte einmarschieren, seid ihr ganz nah dabei und könnt auf den begleitenden „Bauernwochen“ viel erleben.

In den drei Wochen im September rührt sich richtig was, da dreht sich alles rund ums Tier.
Annemie Noder, Bäuerin aus Mittenwald

Die herzliche Landwirtin Annemarie Noder aus Mittenwald, © Philipp Gülland

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